Unser Alltag ist meist hektisch. Wir alle kennen Tage an denen wir ganz oben auf unserer Stressleiter stehen und mit dem Kopf sogar über das Ende hinaus ragen. Unser Nervensystem ist aktiviert und von sympathischer Energie dominiert. Wir sind im Tun-Modus und kommen mit den Gedanken kaum hinterher. Auf Dauer ist es für unsere Gesundheit nicht förderlich, wenn wir stets auf Hochtouren laufen. Unser Körper braucht Phasen der Ruhe, in denen er sich regenerieren kann. Zellen wollen repariert werden. Bindegewebe wird neu aufgebaut. Unser Immunsystem will gestärkt werden. Uvm. Um dafür Ressourcen zu haben, ist es erforderlich, dass wir immer wieder in Phasen der Entspannung kommen und unser Nervensystem runterfahren. Außerdem ist ein stets aktiviertes Nervensystem anfälliger für psychische Erkrankungen. So wie wir jeden Tag unsere Zähneputzen, um diese gesund zu halten, können wir auch regelmäßig prophylaktisch kurze Entspannungsübungen für unser Nervensystem machen.

Ich zeige euch die SOS-Übungen nach Kati Bohnet. Sie ist deutsche Traumatherapeutin und hat diese einfachen Körperübungen zusammengestellt. Ihr könnt diese Übungen einerseits in Situationen hoher Anspannung wie beispielsweise Angstzuständen, aufsteigenden Panikattacken, Trauer, Wut, Lampenfieber oder auch Überforderung anwenden, um Ruhe in euer System zu bringen und euch Zeit zum Durchatmen zu verschaffen. Andererseits könnt ihr diese Übungen in eure regelmäßige Selfcare integrieren und so dauerhaft von ihnen profitieren.

Wunderbar geeignet sind diese Übungen auch für Teenager. Gerade bei Schulstress, Liebeskummer oder Prüfungsangst, sind diese Übungen ein wahrer Schatz zur Selbstregulation. Wir können unseren Kindern damit ein wirkungsvolles Werkzeug mit auf ihren Lebensweg geben.